Besuch von Frau Beate Müller-Gemmeke auf dem Nussbaumweg

Radtour auf die Alb bei sommerlicher Hitze

Die Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke macht in jedem Jahr zur Urlaubszeit eine Radtour auf die Schwäbische Alb zusammen mit den Mitarbeitern aus ihren Büros in Reutlingen und Berlin um Bürger, Vereine, Verwaltung und Firmen in ihrem Wahlkreis kennen zu lernen und „dem Volk aufs Maul zu schauen“.

Beate Müller-Gemmeke radelte mit Pedelecs mit elektrischer Unterstützung zusammen mit ihrem Stab bei sengender Hitze durch das Echaztal auf die Alb und traf auf dieser Tour unzählige Wähler, viele Firmen und Vereine und konnte sich direkt vor Ort ein Stimmungsbild machen.

Der erste Tag ihrer alljährlichen Sommer-Radtour führte Frau Müller-Gemmeke nach Lichtenstein auf den Nussbaumweg im Zellertal. Katja Hubich und Werner Neubrander vom Obst- und Gartenbauverein Lichtenstein führten Frau Müller-Gemmeke mit ihren Begleitern in der Mittagshitze auf einer verkürzten Tour über den Nussbaumweg. Werner Neubrander, der die Internetseite des Nussbaumweges „mit Leben erfüllt“, konnte eine Menge interessante Details über den Weg erzählen.

Der Bürgermeister von Lichtenstein Peter Nußbaum ließ es sich trotz eines straffen Terminplans nicht nehmen, die Gäste zu begrüßen und den Weg mitzugehen und konnte einige Fragen an Frau Müller-Gemmeke stellen, die den Albaufstieg und andere bundespolitische Fragen betrafen.

Der Nussbaumweg beginnt in den „Holzwiesen“ in Unterhausen und führt durch das frühere Gewann „Beim Nussbaum“. Noch heute sind viele alte Nussbäume in diesem Gebiet vorhanden, die schon vor 60 und 70 Jahren in einer langen Baumreihe von Reutlingen auf der Ostseite des Echaztales bis nach Honau angepflanzt wurden. Ein Teil dieser alten Nussbäume ist in den Dornenhecken auf der FFH-Mähwiese im Zellertal verborgen und wurden vom OGV Lichtenstein zum Teil wieder freigelegt. Die übrigen alten Nussbäume werden nach und nach mit der Unterstützung des Landschaftserhaltungsverbandes freigelegt und in den Nussbaumweg integriert.

Insgesamt hat der OGV Lichtenstein im letzten Jahr 40 einheimische Walnussbäume und Haselnusssträucher am Nussbaumweg gepflanzt. Jeder Baum und Strauch hat ein kleines Schild an den Baumstützen, die die genaue Sorte verraten. Mit dem QR-Code auf den Schildern kann man mit dem Smartphone direkt auf der Internetseite „nussbaumweg.de“ alle Daten und Informationen über den betreffenden Baum abrufen.

Der Nussbaumweg ist kein Lehrpfad, der verschiedene Nusssorten und Baumformen zeigen soll, sondern er soll interessierten Streuobstwiesenbesitzern Alternativen für die Bewirtschaftung zeigen. Deshalb wurden von jeder Nussbaumsorte 2 Bäume und von den Haselnüssen jeweils 3 Sträucher gepflanzt, um das Wachstum, den Ertrag und die Eignung für unsere Region herauszufinden.

In einer Zeit, in der unsere Äpfel, die zwar sehr gut schmecken, aber nicht EU-normgerecht geformt sind und mal hier und da einen kleinen Fleck haben, keinen Verdienst mehr bringen und andere Obstsorten wie Kirschen und Pflaumen durch immer neue Schädlinge dezimiert werden, brauchen junge Leute Alternativen, die wenig Pflege erfordern und einen vernünftigen Ertrag und Gewinn sichern. Viele Obstbaumfachleute und Streuobstwiesenbesitzer sind bereits mit uns den Nussbaumweg abgegangen. Man kann den Weg auch allein abgehen und die Informationen per Tablet oder Smartphone abrufen. Interessant wird der Weg aber erst durch die Anekdoten und kleinen Geschichten, die die Fachleute des Obst- und Gartenbauvereins Lichtenstein erzählen.

Frau Müller-Gemmeke und ihre Begleiter aus den Büros in Reutlingen und Berlin waren jedenfalls sichtlich beeindruckt vom Konzept des Nussbaumweges und stellten viele Fragen zur weiteren Entwicklung und zur Vermarktung der Nüsse als regionale Spezialitäten.

Auf dem Grundstück des OGV hatten die Helfer inzwischen kühle Getränke und Lichtensteiner-Laugen-L (L wie Lichtenstein) bereitgestellt. Bei den Vereinsmitgliedern hatten sie alle Kühlboxen und Kühlakkus eingesammelt, damit Mineralwasser und Apfelsaftschorle aus heimischem Obst gekühlt werden konnten und die Butter auf den Laugen-L nicht schmolz.

Das Mineralwasser war heißbegehrt – oder sollte man bei dieser Affenhitze eher sagen kühl begehrt? – Die Laugen-L kamen bei den Gästen aus Berlin besonders gut an, da in der Hauptstadt wohl echtes Laugengebäck eher eine Rarität ist.

Als die Tour auf die Alb weitergehen sollte, stellte einer der Radler fest, dass er einen Platten hatte – um genau zu sein, sein Fahrrad hatte einen platten Reifen. Frau Krist vom OGV fand dafür aber schnell eine Lösung beim örtlichen Fahrradhändler.

Die Radlergruppe war vom Spaziergang auf dem Nussbaumweg in der prallen Sonne geschafft und wollte nun noch den Anstieg auf die Alb in Angriff nehmen. Aber mit Elektromotorunterstützung und vollen Akkus war das kein großes Problem.

Kontakt: Neubrander@web.dehttps://www.nussbaumweg.de

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