Nussbaumallee im Echaztal

Auf der Wiese an der Straße zum Weingarten oberhalb des Wasserhochbehälters nicht weit von der Staufenburg stehen 9 große alte Walnussbäume. Genau dort am Wasserhochbehälter führt der Nussbaumweg des OGV Lichtenstein vorbei.

Die Wiese gehört der Gemeinde und ist zurzeit verpachtet an einen Imker aus Unterhausen, der dort seine Bienenstöcke aufgestellt hat. An den Walnüssen ist der Imker nicht interessiert. Die Nüsse verschwinden trotzdem jeden Herbst „auf wundersame Weise“.

Die Walnussbäume tragen für ihr Alter im Herbst noch relativ viele Nüsse. Die Bäume müssen aber geschnitten werden und einige Bäume auf dieser Baumwiese müssen entfernt werden, da sie abgestorben sind. Es verbleibt auch danach noch genügend Totholz für Insekten und Kleinlebewesen.

Totholz sind einzelne abgestorbene Äste an alten Bäumen und alte stehende oder umgefallene Bäume. Diese abgestorbenen Bäume dienen holzfressenden Insekten und Käfern und anderen Insekten wie Wildbienen und Wespen, die die vorhandenen Gänge für ihre Brut nutzen. Bevor man einen alten Baum fällt, wird immer geprüft, welche nützlichen Kleinlebewesen sich darin aufhalten.

Die Wiese an der Straße zum Weingarten mit den alten Walnussbäumen passt thematisch sehr gut zum Nussbaumweg. In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts zwischen 1910 und 1930 wurden auf der Strecke zwischen Reutlingen und Honau ganze Alleen von Nussbäumen gepflanzt. Diese Bäume trugen damals zur Ernährung der Bevölkerung bei.

Aus Walnüssen kann man nicht nur Kuchen und Plätzchen backen, man verwendet Nüsse auch beim Brotbacken und für andere Nahrungsmittel. Walnüsse werden oft zu Walnussöl gepresst oder zu Nusslikör verarbeitet. Die Walnuss ist besonders vielseitig. Selbst der Presskuchen, der beim Ölpressen übrig bleibt, kann zu Walnussmehl gemahlen werden, das Kuchen und Gebäck oder der Panade an einem Schnitzel eine ganz besonders schmackhafte Note verleiht.

Die Nussbaumalleen zwischen Reutlingen und Honau mussten Häusern und Straßen weichen. Heute findet man nur noch vereinzelte alte Walnussbäume, die schon 80 Jahre und länger dort stehen.

 

Die Walnussbäume auf dem Nussbaumweg sind gut angewachsen und seit 2021 finden wir im Herbst auch eine beträchtliche Anzahl von Walnüssen. Damit gehen wir mit dem Nussbaumweg in eine neue Runde und beschäftigen uns jetzt mit der Verarbeitung der Nüsse.

Obst- und Gartenbauverein Lichtenstein e.V. – OGV – Werner Neubrander – wn

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