20.03.2023 – Teil 1 – Foto: Red Rief mit Nusskern mit roter Schale
Die Nussernte am Nussbaumweg des OGV Lichtenstein war in diesem Jahr relativ klein. Die erst vor knapp 5 Jahren gepflanzten jungen Walnussbäume tragen ohnehin noch nicht viele Nüsse.
Die besten Ernteergebnisse hatten wir wieder an den beiden Bäumen der Sorte „Lara“ und an den beiden Bäumen „Weinheimer Walnuss“. Diese Sorten sind für unsere Region wirklich empfehlenswert. Mit 22 Walnüssen hatte die Sorte „Adams Walnuss“ – W 36 – gegenüber dem Grundstück des OGV ebenfalls ein sehr positives Ergebnis.
Im Frühjahr 2022 haben wir weitere 8 junge Walnussbäume am Weingarten gepflanzt. Darunter waren auch zwei Sorten mit einem Walnusskern mit roter Haut – die „Rote Donaunuss“ und die „Red Rief“.
Diese besonders jungen und kleinen Bäume am Weingarten hatten nur vereinzelte Früchte und auf so jungen Bäumen sollten in diesem Stadium auch keine Nüsse wachsen, sondern die Kraft des Baumes soll sich auf das Holzwachstum konzentrieren. Deshalb haben wir als Beispiele für die Walnüsse auf die bei der Obstausstellung im Oktober 2022 in Eningen gezeigten Walnüsse zurückgegriffen.
Man sollte Walnüsse nicht vom Baum ernten, sondern sie sind erst wirklich reif, wenn die äußere grüne Nusshülle aufplatzt und die Walnuss auf den Boden fällt. Wenn im Herbst die äußeren grünen Schalen Risse bekommen, ist das ein Zeichen, dass die Nüsse reif sind und bald herunterfallen werden.
Manche Sorten sind schon im September reif, andere brauchen bis Oktober. Nussbäume blühen relativ spät. Dadurch sind sie nicht so anfällig für Spätfröste. Entsprechend verzögert ist aber auch die Reife- und Erntezeit.
Das Schütteln der Bäume ist meist wegen ihrer Größe und Stärke nicht möglich und würde auch nicht viel bringen. Die reifen Walnüsse fallen ganz von selbst herunter. Speziell bei herbstlichem Wetter mit Regen und Wind, fallen besonders viele Nüsse herunter ins Gras.
Im nassen Gras sollten sie aber nicht zu lange liegen bleiben, da sie dort schwarze Flecken bekommen zu schimmeln beginnen. Je nach Witterung muss man zur Erntezeit die reifen Nüsse zwei- oder dreimal pro Woche auflesen. Wenn man die Nüsse rechtzeitig aufsammelt muss man sie meist vor dem Trocknen nicht mehr waschen.
Bei der Ernte und beim Arbeiten mit Walnüssen sollten immer Gummihandschuhe benutzt werden, da die grünen Nusshüllen stark färben.
Zum Trocknen legt man die Walnüsse in gut durchlüfteten Räumen auf Siebe oder Holzroste. Dabei sollen die Nüsse nur in einer Lage liegen, gut durchlüftet und immer wieder bewegt werden. Bei der Trocknung im Ofen werden die Nüsse ranzig und die Kerne würden schrumpfen.
Wenn die Walnüsse nach einigen Wochen Trocknungszeit ganz abgetrocknet sind, halten sie in luftigen Säcken bis zu einem Jahr und länger.
OGV Lichtenstein – Nussbaumweg des OGV in Lichtenstein-Unterhausen – Werner Neubrander
Text und Fotos von Werner Neubrander ©